Rost entfernen: Auto von Korrosion befreien und den Lack schützen

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Wer Rost entfernen und das Auto vor künftigen Rostangriffen schützen möchte, muss nicht in die Werkstatt fahren. Der talentierte Heimwerker kann durchaus selbst Hand legen. Diese Tipps lassen den Lack wieder glänzen.

Rost entfernen: Auto frühlingsfit machen

Egal, ob das Fahrzeug zum Verkauf angeboten oder einfach nur nach einem langen Winter frühlingsfit gemacht werden soll: Neben der gründlichen Reinigung wollen viele Fahrzeugbesitzer den Rost entfernen und das Auto wieder glänzen lassen. Zu den wichtigsten Tipps zählt dabei, besonders gründlich zu arbeiten. Wird an der vom Rost betroffenen Stelle nicht absolut sorgfältig gearbeitet, lässt sich das Problem lediglich kurzfristig übertünchen. Der Rost geht einfach weiter und tritt verstärkt auf. Zudem ist es wichtig, auf eine hohe Qualität des Rostumwandlers und weiterer Materialien zu setzen.


Besonders gefährdete Stellen genauer unter die Lupe nehmen

Um den Rost entfernen und das Auto wieder korrosionsfrei zu bekommen, sollten einige Fahrzeugstellen besonders genau unter die Lupe genommen werden. Es gibt einige Bereiche, die für den Lack regelrechte Achillessehnen sind, denn sie sind prädestiniert für die Korrosionsbildung.

Autobesitzer sollten daher ein besonderes Augenmerk auf diese Bereiche legen:

  • Innenseite der Motorhaube
  • Radkästen
  • Innenseite der Heckklappe
  • Zierleisten und Türgriffe
  • Reserveradmulde
  • Tankdeckel (v. a. Innenseite)
  • Aufnahmen für den Wagenheber
  • Scheibenverkleidungen

Oft sieht der Lack hier noch gut aus, doch im Verborgenen entwickeln sich bereits die ersten Roststellen. Sie treten dann punktuell auf.

Ein gutes Beispiel dafür sind die Zierleisten. Werden diese abgenommen, zeigt sich das ganze Ausmaß der Korrosionsbildung.

Video: Auto wie neu! Rost selbst entfernen | Auto-Reparatur | DIY


Die besten Tipps: Rost entfernen und das Auto wieder gepflegt erscheinen lassen

Keine Frage: Ein Fahrzeug, welches von Korrosion befallen ist, sieht ungepflegt aus. Es gilt also, schon den Anfängen zu wehren und bereits kleinste Roststellen mit der nötigen Aufmerksamkeit zu behandeln. Mit den folgenden Tipps wird es kein Problem sein, als Hobbybastler dafür zu sorgen, dass der Lack die nötige Pflege bekommt und für die nächste Zeit den Rost abwehren kann.

Tipp # 1: Flugrost am Auto entfernen

Flugrost kennen die meisten Autofahrer am ehesten von den Bremsscheiben, wenn das Auto nass in die Garage gestellt wurde. Es bildet sich eine dünne Korrosionsschicht auf den Bremsbelägen. Einmal kräftig bremsen und schon sind die Bremsbeläge wieder frei. Ähnlich liegt der Fall bei Flugrost auf dem Lack. Auch hier lässt er sich gut entfernen, allerdings muss wie immer sehr gründlich gearbeitet werden, damit keine größeren Roststellen daraus werden.

Tipp: Um Stellen, die von Flugrost befallen sind, zu finden, reicht das Darüberstreichen mit der Hand. Die betroffenen Stellen fühlen sich rau an und sind oft auch schon mit bloßem Auge als kleine braune Flecken erkennbar.

Die Ursache für Flugrost liegt in der Oxidation: Fremde Metallteilchen dringen in den Lack ein und reagieren dort mit dem Sauerstoff und dem Wasser aus der Luft. Der Rostprozess beginnt und wird durch Streusalz im Winter noch beschleunigt.

Wenn Autofahrer den Rost entfernen und das Auto von Flugrost befreien möchte, benötigen sie ein fusselfreies Tuch und Autopolitur. Damit werden die betroffenen Stellen in kreisenden Bewegungen behandelt. Auch Lackknete oder spezieller Flugrostentferner können verwendet werden.

Tipp # 2: Hartnäckigen Rost entfernen und das Auto vor neuer Korrosion schützen

Sie können zwar Autopolitur auftragen und die betroffenen Stellen bearbeiten, dennoch tut sich nichts? Leider ist Rost ist auch bei jüngeren Baujahren ein Problem und er schreitet oft so schnell voran, dass mit einfachen Mitteln kaum noch etwas zu erreichen ist. Wenn nicht mehr nur die Lackierung Rost aufweist, sondern schon das Blech des Autos betroffen ist, muss zu umfassenderen Maßnahmen gegriffen werden. So gehen Sie dabei vor:

  1. Roststellen mit Schleifpapier oder Rostradierer abschleifen
  2. Reinigen der Stelle mit Silikonentferner
  3. Grundierung in Lackfarbe auftragen und trocknen lassen
  4. Klarlack auftragen (in mehreren Schichten)
  5. Rostschutz auftragen

Eine ähnliche Vorgehensweise nutzten Autobesitzer und Hobbybastler beim Rost entfernen und wenn sie das Auto von tiefen Kratzern befreien wollen.

 Die Schadstellen sind schon sehr groß und das Rost entfernen am Auto ist mit den oben genannten Maßnahmen nicht mehr möglich? Dann müssen Profimethoden her! ( Foto: Adobe Stock-Natali )

Die Schadstellen sind schon sehr groß und das Rost entfernen am Auto ist mit den oben genannten Maßnahmen nicht mehr möglich? Dann müssen Profimethoden her! ( Foto: Adobe Stock-Natali )


Tipp # 3: So arbeitet der Profi

Die Schadstellen sind schon sehr groß und das Rost entfernen am Auto ist mit den oben genannten Maßnahmen nicht mehr möglich? Dann müssen Profimethoden her! Sie kommen immer dann zur Anwendung, wenn sich schon Löcher im Lack bilden oder wenn Blasen zu sehen sind. Kurzum: Der Lack ist an dieser Stelle völlig zerstört. Auch dabei wird wieder zuerst mit Schleifpapier gearbeitet, damit die betreffenden Roststellen sauber von allen Korrosionspartikeln befreit werden. Bitte auch auf die Rückseiten der Blechteile achten, oft hat sich dort der Rost ebenfalls schon breitgemacht. Nun müssen Unebenheiten, die durch den sich in den Lack fressenden Rost entstanden sind, mit Spachtelmasse ausgeglichen werden. Diese schleifen Sie danach wieder glatt. Nun kann die Grundierung in Wagenfarbe folgen. Anschließend werden wie bei Tipp # 2 Klarlack und Rostschutz aufgetragen.

Wichtig: Soll der umliegende Lack nicht beschädigt werden, ist es sinnvoll, diese Stellen mit Kreppband abzukleben. Dieses lässt sich später wieder problemlos lösen und verhindert, dass das Schleifpapier den intakten Lack zerkratzt. Ebenfalls gut zu wissen ist, dass anfangs mit etwas gröberem Schleifpapier gearbeitet werden sollte (Körnung 80), das Glätten hingegen übernimmt feines Schleifpapier mit der Körnung 240. Rostumwandler hat sich auch dabei bewährt und wird direkt nach dem Schleifen aufgetragen. Er sorgt dafür, dass an dieser Stelle kein neuer Rost entstehen kann.

Hausmittel und Vorbeugung: So lässt sich Rost entfernen und das Auto dauerhaft schützen

Manche Hobbybastler schwören auf Hausmittel, um der Korrosion Einhalt zu gebieten. Sie verwenden Backpulver, Essig, Öl, Cola oder Zitronensäure und setzen dabei auf eine ätzende Wirkung dieser Stoffe. Die enthaltene Säure greift den Rost an, der danach abgerieben werden kann. Allerdings kann das mit einer langen Wartezeit verbunden sein und muss oft mehrmals hintereinander angewendet werden. Experten vertrauen daher lieber auf die Produkte von Experten bzw. aus dem Fachhandel, denn sie entfernen Rost nicht nur, sondern sorgen auch dafür, dass sich dieser an der behandelten Stelle nicht wieder neu bildet.

Manche Hobbybastler schwören auf Hausmittel, um der Korrosion Einhalt zu gebieten. Nicht immer haben diese die erwünschte Wirkung. ( Foto: Adobe Stock-Александр Поташев)

Manche Hobbybastler schwören auf Hausmittel, um der Korrosion Einhalt zu gebieten. Nicht immer haben diese die erwünschte Wirkung. ( Foto: Adobe Stock-Александр Поташев)

So lässt sich Korrosion vorbeugen

Wer gar nicht erst den Rost entfernen und das Auto umfassende behandeln will, setzt auf Vorbeugung. Dabei ist es keine präventive Maßnahme, das Auto einfach bei schlechtem Wetter in der Garage zu lassen, denn Autoexperten wissen: Dort steht sich das Fahrzeug kaputt.

Ein Auto will gefahren werden und das nicht nur wegen der verbauten Technik, sondern auch wegen des Lacks. Die Feuchtigkeit aus der Luft kann nämlich schon reichen, um erste Roststellen zu fördern.

Steht das Fahrzeug dann nur in der Garage, ist es nicht belüftet und trocknet nie richtig ab.

Mit diesen Tipps können Sie Rost ganz einfach vorbeugen:

  • Wachsbehandlung durchführen

    Vor und nach dem Winter sollte der Lack mit Hartwachs behandelt und somit vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutzpartikeln geschützt werden.

  • Verzicht auf Schutzhauben

    Die Idee, das Auto mit einem Kunststoffüberzeug vor Rost zu schützen, mag gut sein. In der Realität sieht dies aber anders aus, denn unter der Haube findet keine Belüftung statt und das Auto rostet trotzdem.

  • Unterbodenschutz nicht vergessen

    In der Waschanlage sollte regelmäßig eine Unterbodenwäsche gebucht werden. Danach bitte den Unterbodenschutz auftragen lassen!

  • Steinschläge ausbessern

    Steinschläge und Kratzer sind die besten Eintrittspforten für Rostpartikel. Sie sollten umgehend ausgebessert werden, damit die Oberfläche des Lacks wieder geschützt ist.

  • Keine Feuchtigkeit im Auto belassen

    Sollte im Auto eine Wasserflasche oder Ähnliches ausgelaufen sein, sollte die Pfütze möglichst rasch beseitigt werden. Auch durch Feuchtigkeit von innen kann sich Rost bilden.

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